Reisefotografie durch Achtsamkeit macht einfach Spaß, auf der ganzen Welt, allerdings ausschließlich im gegenwärtigen Augenblick.

Reisefotografie hat sehr viel gemeinsam mit der Action-Fotografie: im richtigen Moment dort sein, wo man sein soll und schnell reagieren.

Es geht aber noch um mehr: die Bilder sagen sehr viel über den Fotografen selbst aus, bei vielen Bildern sehe ich genau, wie es mir an dem Ort in der Situation gegangen ist. Je mehr man im Hier und Jetzt ist, je mehr Verbindung man zu sich selbst und damit seiner Reaktionsfähigkeit (nicht nur in intellektueller Hinsicht) auf die Umwelt hat, desto umfassender kann man auf sich schnell ändernde Bedingungen reagieren und den Kern des Moments einfangen: sei es das Wetter, das Licht, die Stimmungen von Menschen und Tieren, eine Bewegung im Augenwinkel, oft genug aber auch das vage Gefühl, dass sich in einer ganz anderen Richtung etwas entwickelt, das interessant werden könnte. Dass irgendetwas hinter dem Busch neben unserem Lagerplatz hervorkommen wird, dass ein Delphin hinter mir links auftauchen wird – oder einfach nur die schwer in Worte zu fassende andere Art, ein Bild zu machen, nämlich anstelle nur abzudrücken, es zu erschaffen, aber es auch flow-ähnlich passieren zu lassen und damit wesentlich mehr einzufangen. Durch Achtsamkeit und nicht nur durch Konzentration.